Materialkunde: Polyacryl
Eine weitere synthetische Faser, die häufig in der Textilherstellung eingesetzt wird, ist Polyacryl. Wie Polyester und Polyamid wird auch sie aus Erdöl gewonnen. Ihr Hauptmerkmal ist ihr „voluminöses“ Erscheinungsbild: Polyacrylfasern sind sehr bauschig und ähneln stark der Wolle.
Weitere Eigenschaften dieser Fasern sind ihre hohe Elastizität und ihre weiche Haptik. Textilien aus Polyacryl hinterlassen ein angenehmes Tragegefühl und halten schön warm. Zudem lassen sich Polyacrylfasern gut einfärben und knittern kaum.
Polyacryl findet sich in vielerlei Textilien wieder, oft in Pullovern oder Heimtextilien. Häufig wird die Faser zu Wolle oder Baumwolle beigemischt. Das wiederum hat den Vorteil, dass das Kleidungsstück nicht einläuft. Denn würde man einen Wollpullover in der Waschmaschine bei 40 °C waschen, würde er wahrscheinlich als Miniaturausgabe herauskommen. Und auch sonst sind Polyacryl-Textilien eher pflegeleicht: Wenn ein Bügeln überhaupt nötig ist, dann nur auf der geringsten Stufe. Der Trockner ist allerdings tabu.
Das internationale Kürzel für Polyacryl lautet „PAN“ oder „PC“.
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