Rasenmäherrennen – Da wächst kein Gras mehr!
Erwachsene Männer steigen auf ihren befahrbaren Rasenmäher. Und mähen den Rasen? Mitnichten. Sie fahren Rasenmäherrennen!
Auf die Mäher! Fertig! Los!
In ländlichen Regionen Deutschlands etabliert sich langsam ein neues Hobby. Das Rasenmäherrennen. Ziel ist es nicht als Schnellster den Rasen zu mähen, sondern als Erster die Rennstrecke zu meistern und durchs Ziel zu fahren. Gefahren wird mit Rasentraktoren und handelsüblichen Aufsitzmähern.
Keine Scheren, dafür frisierte Motoren
Die Scheren wurden von den Rasenmähern abmontiert, dafür fahren sie mit frisierten Motoren. Jeder Verein definiert für sich unterschiedliche Klassen, nach Kriterien wie PS, Größe und Modell. Dazu denken sich die Vereine unterschiedliche Disziplinen aus, wie natürlich das Rundenfahren, Leistungsziehen mit großen Traktoren oder Nachtrennen. In Sembach (Rheinland-Pfalz) sieht ein Nachtrennen so aus:
Regeln gelten bei jedem Veranstalter die eigenen. Fairplay und Sicherheit stehen bei den meisten ganz oben auf der Liste. Die Zweckentfremdeten Mäher können bis zu 50 Stundenkilometer auf die Strecke bringen. Da ist ein Helm pflicht. Auch die Bauweise eines Rennrasenmähers ist entscheidend. Der Rasenmäher muss noch zu erkennen sein.
Die Rennen begleitet ein Volksfestcharakter. In der Region kann es schon mal passieren, dass 30.000 Besucher auf einmal kommen.
„Jeder hat einen Rasenmäher!“
Den Idee zu den Rasenmäherrennen soll in einem Lokal in Wisborough Green, Großbritannien, geboren worden sein. Das Ziel war es, einen günstigen Motorsport zu finden. Schließlich kam der Gedanke, dass jeder einen Rasenmäher hat. Das war 1973. Im selben Jahr wurde auch gleich die British Lawn Mower Racing Association (BLMRA) gegründet.
Die Finnen setzen noch eins drauf. Hier wird nicht auf dem Acker gefahren, sondern auf dem Eis. Der günstige Motorsport findet Fans auf der ganzen Welt. So wie es aussieht macht es einfach eine Menge Spaß. Ganz nach dem Motto: Mähen ist gut, rennen ist besser.
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