Jan´s Hintergrund
3
Mai
2016
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Materialkunde: Wolle

Neben Baumwolle gehört auch Wolle zu den Naturfasern, allerdings mit tierischem anstatt mit pflanzlichem Ursprung. Am häufigsten wird die Wolle von Schafen verwendet, aber nur die weichen Haare des Fells, also nicht das Deckhaar. Darüber hinaus kommt auch das Haar von Ziegen, Angorakaninchen oder Kamelen zum Einsatz. Generell gilt Wolle als die älteste Spinnfaser der Welt.

Die Haupteigenschaft von Wolle liegt auf der Hand: Sie hält kuschelig warm dank isolierender Eigenschaft. Zudem kann die Faser im Inneren Wasserdampf aufnehmen, die äußere Faser dagegen stößt Wasser ab – Wolle kann bis zu 33% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Das hat den Effekt, dass Wolle sich nie so feucht anfühlt wie sie eigentlich ist. Ein weiterer Pluspunkt: Wolle nimmt wenig Gerüche an und „speichert“ sie vor allem nicht. Einfach das Kleidungsstück aus Wolle gut durchlüften und es riecht nach kurzer Zeit wieder neutral.

Doch bei der Pflege von Wolle sind einige Dinge zu beachten: Damit der Kaschmirpullover beispielsweise lange ansehnlich aussieht, sollte er unbedingt mit einem Wollwaschmittel und im Woll- bzw. Handwäscheprogramm gewaschen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das gute Stück einläuft, aus der Form gerät oder verfilzt. Nach dem Waschen empfiehlt es sich, den Pullover etc. liegend zu trocknen, am besten auf einem Handtuch als Unterlage. Wolle gehört keinesfalls in den Trockner. Und auch beim Bügeln ist Vorsicht geboten. Bloß nicht zu heiß! Am besten legt man ein dünnes Tuch zwischen Wolle und Bügeleisen, so kann nichts passieren.

Bekannte und häufig eingesetzte Wollstoffe sind Flanell, Filz oder Tweed, die überwiegend in den kalten Wintermonaten innerhalb der Textilbranche eingesetzt werden – als Oberbekleidung, Socken oder Decken. Die internationale Abkürzung für Wolle lautet „WO“ (Wool).

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