Materialkunde: Seide
Neben Wolle gehört auch Seide zu den Naturfasern mit tierischem Ursprung. Sie gilt als die feinste, natürliche Faser, die aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen wird. Ihr Hauptbestandteil ist Protein.
Seide ist ein sehr edel wirkendes Gewebe in schönem Glanz. Sie ist zudem weich und sehr geschmeidig. Darüber hinaus wirkt Seide temperaturausgleichend: Im Sommer fühlt sie sich angenehm kühl auf der Haut an, im Winter verleiht sie ein wärmendes Gefühl. Ein wahres Multitalent! Zwei weitere positive Eigenschaften: Seide ist ein dehnbares, also elastisches Material und sehr knitterarm. Allerdings ist diese luxuriöse Naturfaser auch sehr empfindlich. Kleidungsstücke aus Seide sollten nicht zu lange starkem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Parfum, Deo oder Schweiß können unschöne Flecken auf dem Gewebe hinterlassen oder zu Verfärbungen führen.
Aus diesem Grund bitte immer genau die Pflegehinweise des jeweiligen Kleidungsstücks beachten. Während manche Seidenmodelle im Schonwaschgang in der eigenen Waschmaschine gewaschen werden können (ohne Schleudergang!), sind andere nur für die chemische Reinigung vorgesehen. Wer lange Freude an seinem Seidenhemd oder seiner Seidenkrawatte haben möchte, sollte nicht das Experimentieren anfangen. Ebenfalls Tabu: Der Trockner. Das Kleidungsstück aus Seide sanft ausdrücken und liegend ohne Sonneneinstrahlung trocknen lassen. Seide darf gebügelt werden, aber auch hier mit Vorsicht walten. Besser die Kleidung auf links drehen oder ein dünnes Tuch zwischen Stoff und Bügeleisen legen.
Abschließend: Die internationale Bezeichnung für Seide lautet „SE“ (Silk).
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