Jan´s Hintergrund
8
Jul
2016
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Materialkunde: Acetat

Neben den Naturfasern werden in der Textilherstellung natürlich auch Chemiefasern eingesetzt. Hier unterscheidet man zwischen Fasern mit natürlichem oder synthetischem Ursprung. Zu den natürlichen Kunstfasern werden u.a. Acetat, Viskose und Modal gezählt. Wollen wir eine von diesen mal näher betrachten.

Acetat wird aus Cellulose, einem pflanzlichen Zellstoff, unter Beimischung von Essigsäure gebildet. Dieser chemisch hergestellte Stoff ist mit der natürlichen Seide vergleichbar. Acetat glänzt ebenso edel und fällt fließend. Darüber hinaus ist Acetat sehr knitterarm und hat eine glatte Oberfläche. Feuchtigkeit kann dieser Stoff allerdings nicht so gut transportieren. Und auch zu viel Wärme verträgt er nicht, also Vorsicht beim Bügeln. Am besten nur die geringste Stufe auswählen.

Acetat zählt zu den Kunstseiden und wird von daher oft für festliche Kleidungsstücke verwendet. Doch auch als Futterstoff wird Acetat häufig eingesetzt, zum Beispiel als Body- oder Ärmelfutter eines Sakkos. Acetat ist ein geschmeidiger Stoff, der sich wunderbar tragen lässt und ein angenehmes Gefühl auf der Haut hinterlässt.

Textilien aus Acetat sind ebenso schonend zu waschen bzw. zu pflegen wie Seidenmodelle. Am besten ein Feinwaschmittel benutzen und den Schon- oder Handwaschgang wählen – das Pflegeetikett aber dennoch genau studieren. Nach dem Waschen das Kleidungsstück sanft ausdrücken und liegend trocknen. Der Wäschetrockner ist Tabu.

Die internationale Abkürzung für Acetat lautet „AC“.

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