Jan´s Hintergrund
11
Mrz
2016
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Mustergültig: Karo-Mania

Karo ist Trumpf – eine Aussage, die in der Mode irgendwie immer gültig ist. Denn Karomuster in den verschiedensten Ausprägungen finden sich seit Jahren in den Kollektionen der großen Designer und der verschiedenen Modelabels wieder, sie sind sozusagen modische Dauerbrenner.

Karos sind gern gesehene Muster auf Hemden, Pullovern, Hosen, Jacken, Sakkos und natürlich auch auf Accessoires. Doch Vorsicht beim Kombinieren: Ein Karomuster sollte am besten für sich alleine stehen und mit unifarbenen, schlichten Teilen korrespondieren. Nur die ganz Modemutigen mixen verschiedene Karos. Wer sich nicht sicher ist, bleibt besser bei dem einen karierten Hemd oder der einen karierten Hose. Es geht um einen stimmigen Look, der individuell, aber nicht aufgesetzt wirken soll. Das Karomuster ist zwar von Hause aus auffällig, sollte sich aber nie zu „laut“ in den Vordergrund drängen. Es soll vielmehr das Outfit stilsicher unterstützen und somit mitendscheidend für den Gesamtlook sein.

Karo ist nicht gleich Karo

Wer denkt, Karo ist gleich Karo, der irrt gewaltig. Denn der Prince of Wales ist nicht nur der nächste britische Thronfolger, also Prinz Charles, sondern auch ein Cocktail und wer hätte es gedacht, auch der Name für ein Karomuster. Um also ein wenig Licht in das Karo-Dunkel zu bringen, sollen an dieser Stelle die gängigsten Muster vorgestellt werden.

Glencheck

Ein traditionelles Muster, das sich aus mehrfarbigen Karos zusammensetzt. Ein kontrastreiches Muster, das durch unterschiedliche Bindungsarten beim Weben erzielt wird. Es kommt gerne in der Oberbekleidung zum Einsatz, bevorzugt auf Hemden, Anzügen und Sakkos. Insgesamt wirkt es sportiv und dynamisch, für die casual-smarte Freizeit-Garderobe also genau passend.

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Prince of Wales              

Dieses Muster ist eine Variante des Glencheck und wird häufig mit diesem verwechselt bzw. gleichgesetzt. Doch der Kenner weiß, dass über einem feinen Karomuster ein weiteres kontrastfarbenes Überkaro verläuft. Im Gegensatz zum Glencheck wirkt es um einiges edler und vornehmer.

Tartan (Schottenkaro)

Ein sehr beliebtes, bekanntes sowie traditionelles Karomuster, mit dem u.a. die Zugehörigkeit zu einem Clan repräsentiert wird. Dieses typische Muster entsteht durch verschiedenfarbige Fäden, die beim Weben verwendet werden. Der Tartan zeigt sich in unzähligen Varianten und wird vornehmlich für Kilts (Schottenröcke), Plaids oder Decken benutzt.

Textured tartan plaid. Seamless vector pattern

Vichy   

Ein ausgewogenes Muster, das sich ruhig und harmonisch zeigt. Meist zeigt es sich zweifarbig mit gleich breiten Abständen zwischen den Karos, wobei weiß als Grundfarbe verwendet wird. Eine Abwandlung ist das Vichy-Karo, auch Bauernkaro genannt. Hier werden opake Streifen gekreuzt, so dass ein kariertes Dessin mit weißen, hellen und dunklen Quadraten entsteht. Typische Farben sind Rot, Blau oder Grün. Gerade für Oberhemden wird dieses Muster oft eingesetzt.

illustration of red traditional gingham concept background

Pepita

Ein kleinteiliges Muster – meist in schwarz-weiß, das aus Karos in diagonaler Verbindung besteht. Bei einem echten Pepita-Muster sind die Karos nur bis zu einem Zentimeter groß. Dieses Muster zeigt sich vielseitig auf sämtlichen Kleidungsstücken, auf Sakkos, Hemden und Hosen und bevorzugt auch auf Accessoires wie Schals oder Kopfbedeckungen.

Pepita

Hahnentritt

Für den Laien auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht zu erkennen, da dieses Muster große Ähnlichkeiten zum Pepita-Karo aufweist. Doch der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail: Denn die Verbindungen zwischen den Karos verlaufen hier im rechten Winkel, d.h. die Ecken der Karos werden durch kleine senkrechte und waagerechte Verlängerungen im 90° Winkel miteinander verbunden.

Seamless Hounds-Tooth Check Pattern

Argyle 

Das Argyle-Muster besteht aus geometrischen Blöcken, die rautenförmig und schachbrettartig angeordnet sind. Meistens verlaufen dazwischen gekreuzte Kontraststreifen. Die so entstehenden Motive, die sich überlappen, lassen das Muster leicht dreidimensional wirken. Das Argyle-Muster ist das Aushängeschild der Marke Burlington. Spätesten jetzt macht es klick, denn eine Burlington Socke findet sich doch in jedem klassischen Herren-Kleiderschrank wieder.

Sweater & Sock Knitting #19 - A classic colorful knit pattern ready for seamless tiling.

 

Ganz egal für welches Muster ihr euch entscheidet, Karos machen gute Laune und stehen für individuelle Looks. Vom Holzfäller– bis zum Sherlock-Holmes-Look, Karo trägt Jedermann. Bei einer kräftigeren Statur sollte man allerdings darauf achten, dass das Muster die Längsstreifen betont. Wer also das Hemd mit den richtigen Karos trägt, kann seinen Oberkörper optisch strecken.

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